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Erfolgsgeschichten:
Studierende – Stipendien – Erfahrungen

Wir haben Stipendiat*innen an den Ruhrgebiets-Hochschulen interviewt, um herauszufinden, welche Erfahrungen sie auf dem Weg durchs Studium gemacht haben. Lesen Sie hier, wie die Geförderten es geschafft haben und wie sie vom Stipendium profitieren. 

Sebastian

Medizinphysik, TU Dortmund, Karl-Schlotmann-Stiftung

„Als Stipendiat habe ich den Luxus, dass ich mich voll und ganz auf mein Studium konzentrieren kann. Die Möglichkeit dazu bekomme ich durch die finanzielle Unterstützung.“

War Ihnen schon vor Ihrem Studium bewusst, dass Sie alle Voraussetzungen für ein Stipendium mitbringen? Wie sind Sie auf das Thema aufmerksam geworden?
Ich habe mich bereits vor meinem Studium beworben, ohne zu wissen, ob ich dem Bild eines Stipendiaten genüge, und wurde genommen. Ich habe es einfach ausprobiert. Durch meine Mitarbeit in der Stiftung habe ich erfahren, dass Stipendiat*innen nicht nur aufgrund der Qualitäten, die sie mitbringen, sondern auch aufgrund ihres Entwicklungspotenzials ausgewählt werden. Hier konnte ich wohl punkten.

Neben sehr guten Schul-/Studienleistungen ist persönliches Engagement eine Voraussetzung für ein Stipendium. Mit welchem Engagement haben Sie überzeugt?
Bei der Bewerbung hatte ich nicht sonderlich viel sonstiges Engagement vorzuweisen. Ich hatte ein recht positives Einschätzungsschreiben von meinem Praktikum in einer Kfz-Werkstatt, ansonsten war ich in der Hinsicht nicht sonderlich gut ausgestattet. Offenbar hat meine Präsentation im Gespräch diesen Fakt überdeckt und ich habe die Chance bekommen, mich in Sachen Einsatz erkenntlich zu zeigen. Mittlerweile übernehme ich regelmäßig einige wichtige Aufgaben innerhalb der Stiftung, um die Stiftung weiterentwickeln zu können.

Was hat sich durch das Stipendium in Ihrem Leben/im Studium verändert?
Durch mein Stipendium hatte ich die Gelegenheit, mit anderen Stipendiat*innen und Alumni zu reden, die am gleichen Standort studieren wie ich. Dadurch hatte ich von Beginn meines Studiums an Kontakte in verschiedene Themenbereiche und Lehrstühle und damit für jedes Problem, das im Laufe des Studiums auf mich zugekommen ist, einen Ansprechpartner. 

Außerdem habe ich von den Einschätzungen und Erfahrungen der anderen Stipendiat*innen auch in anderen Themen außerhalb des Studiums profitieren können, zum Beispiel bei der Wohnungssuche. Dank meines Stipendiums war ich in der Lage, früher als zuerst gedacht in die erste eigene Wohnung zu ziehen – eine WG, die ich mit einem anderen Stipendiaten meiner Stiftung gegründet habe.

Was bedeutet es für Sie, Stipendiat zu sein?
Als Stipendiat habe ich den Luxus, dass ich mich voll und ganz auf mein Studium konzentrieren kann. Die Möglichkeit eines sorgenfreien Studiums bekomme ich durch die finanzielle Unterstützung. Auf der anderen Seite wird eine bestimmte Mitarbeit erwartet, die ich gerne bereit bin zu leisten, da ich erstens bei den Aufgaben jedes Mal etwas lernen kann und es zweitens als meinen Beitrag ansehe, warum ich gefördert werden sollte. Dabei ist diese Mitarbeit nicht so aufwendig wie z. B. ein Nebenjob, weshalb man sie meiner Meinung nach durchaus erwarten kann. 

Welche besonderen Angebote bietet Ihr Förderwerk, die Sie für sich nutzen können? 
Die Angebote meiner Stiftung beziehen sich im Wesentlichen auf die Schulen im Kreis Unna. Als Stipendiat bekomme ich die Gelegenheit, bei diesen Projekten auf verschiedene Art und Weise mitzuhelfen. Das bietet mir Chancen, die über die Herausforderungen eines Studiums hinausgehen. Ich ziehe daher aus diesen Projekten einen indirekten Mehrwert und lerne, wie ich anderen Leuten, und hier gerade Schüler*innen, Stoff und Begeisterung vermitteln kann.

Welche Tipps würden Sie Schüler*innen und Studierenden geben, die sich für ein Stipendium bewerben möchten?
Das Wichtigste ist die Art, wie man sich in den Unterlagen und ggf. im Gespräch präsentiert. Oft entscheidet dieser Eindruck eher zwischen zwei Kandidaten als etwa die Noten. Außerdem sollte man sich immer bewerben, wenn man die notwendigen Auflagen der Stiftung erfüllt. Man kann in jedem Fall dadurch nur gewinnen.
Ich denke, es ist auch eine gute Idee, im Anschreiben zu erklären, warum man gerade an dieser Stiftung Interesse hat. Diese Art der Motivation macht oft einen sehr guten Eindruck bei denjenigen, die mit über die Bewerberauswahl entscheiden.

Was denken Sie bisher über Ihr Programm? Wovon profitieren Sie besonders? 
Ich profitiere ganz besonders von den „Soft Skills“, die ich durch die verschiedenen Tätigkeiten innerhalb der Stiftung übernehmen durfte. Genau diese Mitarbeit ist es, die mir ganz besonders gefällt. Ich bekomme so Einblicke in Strukturen und Aufgaben, die eventuell erst im Beruf auf mich zukommen würden. Hier kann ich bereits unter der Anleitung erfahrener Leute wichtige Kompetenzen entwickeln.

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