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Erfolgsgeschichten:
Studierende – Stipendien – Erfahrungen

Wir haben Stipendiat*innen an den Ruhrgebiets-Hochschulen interviewt, um herauszufinden, welche Erfahrungen sie auf dem Weg durchs Studium gemacht haben. Lesen Sie hier, wie die Geförderten es geschafft haben und wie sie vom Stipendium profitieren. 

Lukas

Medizin, UDE, Studienstiftung

„Wenn man von einer Stiftung abgelehnt worden ist, heißt das noch lange nicht, dass man sich nicht für ein Stipendium eignet.“

Was waren Ihre Beweggründe, sich für ein Stipendium zu bewerben?
Ich habe mich zunächst bei der katholischen Stiftung, dem Cusanuswerk, beworben, da ich in meiner Heimatgemeinde ehrenamtlich sehr aktiv die Jugendarbeit gestalte. Beim Cusanuswerk kann man sich selbst vorschlagen. Obwohl ich zum Auswahlgespräch geladen wurde und dieses in Bonn mit viel Motivation geführt habe, bin ich durch die Stiftung nicht angenommen worden. Kurz darauf kam überraschenderweise Post von der Studienstiftung des deutschen Volkes. Meine Schule hatte mich im Zuge des Abiturauswahlverfahrens vorgeschlagen, da ich mich neben guten Leistungen auch in der Schule viel engagiert habe. Darüber habe ich mich sehr gefreut und beim Auswahlverfahren durch den Austausch mit den anderen Bewerbern aller Fachrichtungen sehr wohlgefühlt. Dieser interdisziplinäre Austausch mit anderen Studierenden und dadurch auch ein großer Wissenszuwachs in alle Richtungen war einer der Hauptbeweggründe, mich für ein Stipendium zu bewerben.

Neben sehr guten Schul-/Studienleistungen ist auch Engagement eine Voraussetzung für ein Stipendium. Mit welchem Engagement haben Sie überzeugt?
Ich bringe mich seit mehreren Jahren in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Ratingen ein. Dort leite ich zusammen mit anderen Jugendlichen und Erwachsenen die Messdiener. Außerdem setze ich mich für den Malteser Hilfsdienst in den Bereichen Krankentransport, Katastrophenschutz und als Erste-Hilfe-Ausbilder in der Breitenausbildung ein und möchte so auch das Helfen als gesellschaftliche Aufgabe in den Fokus stellen. Zu meiner Schulzeit hatte ich große Freude an der Leitung des Schulsanitätsdienstes, aber auch an anderen AGs in der Schule. In meiner Freizeit singe ich gerne im Chor und spiele Fagott. 

Welche besonderen Angebote bietet Ihr Förderwerk, die Sie für sich nutzen können?
Einerseits organisieren wir in unserem Sprecherinnen- und Sprecherteam lokale Veranstaltungen wie Stammtische, themenbezogene Ausflüge und kleine Feierlichkeiten (Weihnachtsfeiern usw.). Dabei geht es hauptsächlich um die örtliche Gemeinschaftsbildung. Zur Unterstützung bei Fragen oder Problemen steht mir am Hochschulort mein Vertrauensdozent zur Verfügung, der eine Gruppe von etwa 15 Geförderten betreut.

Andererseits bietet die Studienstiftung überregional ein vielfältiges Angebot. Ich war in der letzten vorlesungsfreien Zeit in England und habe dort mit vielen anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten einen Sprachkurs belegt. Viele weitere Fremdsprachen können auch in anderen Ländern gelernt werden. Erwähnenswert sind ebenfalls die fachlichen Frühjahrs- und Sommerakademien, da auch hier ein reger interdisziplinärer Austausch erfolgt. 

Welche Tipps würden Sie Schüler*innen und Studierenden geben, die sich für ein Stipendium interessieren? 
Wenn man durch eine Stiftung abgelehnt worden ist, heißt das noch lange nicht, dass man sich nicht für ein Stipendium eignet. Unabhängig von den sehr guten Leistungen haben die Stiftungen unterschiedliche Anforderungen an das persönliche Engagement und so kann es vorkommen, dass ein Förderungsprogramm einer anderen Stiftung vielleicht besser auf einen persönlich zugeschnitten ist. Daher ist ein Tipp von mir, bei der Bewerbung mehrere Stipendiengeber in Betracht zu ziehen.

Damit einhergehend solltet ihr sozial engagiert und aufgeschlossen für andere Menschen und Meinungen sein. Eine offene und lebhafte Diskussionskultur wird in der Studienstiftung sehr geschätzt. So sehe ich die Stärke der Studienstiftung darin, dass ich mich unabhängig von einer politischen oder religiösen Gruppierung über viele fächerübergreifende Themen austauschen kann.

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